Inhaltliche Beschreibung des Projektes:
Das Eurythmie-Projekt „Salz der Erde“ entstand aus dem Bedürfnis, die künstlerisch-eurythmische Arbeit mit Herrn Werner Barfod fortzusetzen, die 2008 begann, und in deren Folge dann etliche Eurythmie-Projekte entstanden sind („Lichternacht“, 2008/09; „Licht bricht ein“, 2010/11; „Rumpelstilzchen“, 2012/13). Die Zusammensetzung der Gruppe hat sich im Laufe der Zeit stetig verändert. Aus der Kerngruppe des Anfangs wirkt im aktuellen Projekt noch Elisabeth Lanz mit. Inzwischen hat unsere Gruppe nun auch zu einem Namen gefunden: SALINEN-ENSEMBLE.
Stand in den vorangegangen Projekten das Thema des an der „Schwelle“ stehenden Menschen unmittelbar im Vordergrund, so haben wir uns jetzt vor allem einem Dichter zugewandt: Galsan Tschinag verbindet in lyrisch- poetisch, ausdrucksstarker Sprache in seinen Gedichten und Geschichten archaisch tätige Naturgeistigkeit, in die der Mensch noch ganz eingewoben ist, und die zu ihm mächtig spricht, mit dem Erwachen und Bewusstwerden des eigenen wortbegabten schöpferischen Selbst. Die Worte, die aus ihm sprechen werden selbst tätig lebendige Wesen und führen zur Begegnung mit dem „Du“.
Galsan Tschinag führt uns zusammen mit den Gedichten von Hilde Domin und Juan Ramon Jimenez in gewaltigen Bildern bereits über die „Schwelle“. Die Wahrnehmung des anderen Menschen, über Geburt und Tod hinaus, ist Gegenwartsbewusstsein geworden. Eine Brücke zu schlagen zwischen uralter östlicher Kulturweisheit und dem heute vorherrschenden westlich geprägten materiellen Bewusstsein, zu einer neuen geistigen Verbindung, mit der uns umgebenden „unsichtbaren Welt“, wird erfahrbar und führt letztlich den Menschen in eine neue Verantwortung, zwischen Erde und Kosmos stehend.
In unserem Programm erscheint diese Vielschichtigkeit, des an sich erwachenden und mit der Welt sich verbindenden Gegenwartsmenschen in drei miteinander verbundenen Teilen. Eurythmie, Schauspiel, Sprache, Musik und Lichtspiel verbinden und ergänzen sich durch das ganze Programm hindurch. Die dramatische Geschichte des Mitteteils ist Herzstück und Mittelpunkt, mit dem sich die lyrisch-poetischen Teile verbinden.