In der Tradition der Nomaden fällt immer dem jüngsten Sohn das Erbe zu, ganz im Gegenteil zu unserer Welt in der traditionell der Älteste «Haus und Hof» übernimmt. Die Nomaden erklären ihre Tradition so, dass auch die Erziehung der Kinder eine Erfahrung braucht und somit der jüngste Spross alle Vorzüge der Begleitung in das Leben geniessen konnte.
Die «Knochen» bekommt man vom Vater, das «Blut» bekommt man von der Mutter. In den Knochen existiert ein Innenbewussten von den Ahnen. Blut ist eine wertvolle heilige Materie und wird über die Nabelschnur an das Kind weitergegeben.
Galsan Tschinag, das Oberhaupt der Tuwa Nomaden, steht nun in seinem 81-igsten Lebensjahr und hat in «Meilenstiefeln seiner Entwicklung in 2 Kontinenten» sein Leben durchschritten. Es gebührt ihm nun die Verantwortung und die Pflichten für das Tuwa Volk in die Hände seines jüngsten Sohnes zu legen. Der Vollzug findet in diesem Sommer mit einem grossen Ritual und Festlichkeiten im Hohen Altai statt. Wir werden darüber berichten.
Wir sollten geerdet und ruhig und weitsichtig wie der Himmel sein und in uns selbst auch so gross und weitsichtig wie der Himmel! … sagt Galtaikhuu Galsan in einem Interview, das wir auf seiner Durchreise nach Südfrankreich zum Welt Ranger Kongress mit ihm führen konnten. Galtaikhuu…
Galsan Tschinag schreibt in seinem Buch «Mein Altai» über den tuwinischen Sommer… Im tuwinischen Sommer schwimmt die Welt in Pracht und Fülle. Es ist die Zeit der Regen, die der Erde und all ihren Bewohnern die Härte des Winters und Frühjahrs vom Leib waschen. Es ist die…
Hurai – Hurrai – Hurrai Galtaikhuu Galsan ist das neue Oberhaupt der mongolischen Tuwa Nomaden! In einer feierlichen Zeremonie wurde ihm am 21. Juli 2024 vom Vater der Dolch und der Feuerstein und der Hut überreicht. Lassen Sie uns mit einem Auszug aus dem Buch von Galsan Tschinag (Mein…