Das neue Jahr hat begonnen! Am 24. Februar hat das Jahr der Maus begonnen. Warum feiern die Mongolen erst jetzt das neue Jahr und wie feieren sie es?
Das neue Jahr der Maus beginnt am 24. Februar und ist das erste der 12 Zeichen aus dem Tierkreis. In der Tierkreis-Erklärung steht, dass die Maus mit Smaragden spuckt. Kobras sind die Wächter der Smaragde und der Schätze und lediglich Mangusten können diese Wächter töten. In der Mongolei gibt es keine Mungos, deshalb haben sie dafür die Maus. Das mongolische Neue Jahr richtet sich nach dem Mondkalender.
Das erste Zeichen im Jahreskreis symbolisiert den Neubeginn. Das Neujahrsfest ist das grosse Fest der Nomaden – auch Weissmondfest – Tsaagan Zar – genannt. Alle Nomaden feiern an diesem Tag Geburtstag. In der Mongolei wird die Zeit im Mutterbauch auch als Lebensjahr gezählt. Also ein neu geborenes Kind ist bereits 1 Jahr alt, wenn es auf die Welt kommt. Käme ein Kind nun am 23. Februar zur Welt, würde es am 24. Februar bereits seinen zweiten Geburtstag feiern.
Es gibt zu Neujahr verschiedene Brauchtümer, die besonders noch im Hohen Altai bei den Nomaden ausgiebig zelebriert werden. So gehen die Männer früh morgens an die Opferstelle der Familie nicht weit von der Jurte und zünden im Gebet mit dem Sonnenaufgang die heiligen Feuer an und das Räucherwerk, um Milchprodukte und ein Schafbrustbein für die Geister zu opfern, damit das kommende Jahr wettermässig nicht hart wird und alle Menschen, Tiere und Pflanzen weiter fruchtbar und gesund bleiben.
Männer geben sich danach an der Opferstelle gegenseitig die Ehre und tauschen die mit der Schnupftabakflasche. Danach gehen sie zurück zur Jurte um Tee zu trinken und dann die Familien zu besuchen. Zuerst wird immer der Älteste der Sippe besucht und dann dem Alter nach die anderen Familienmitglieder. Diese Besuche erstrecken sich über Tage. In jeder Jurte wird Tee getrunken und Booz (gefüllte Teigtaschen) gegessen.
Open Hearts for Mongolia wünscht ein gutes Neues Jahr!
Einige Abgeordneten des mongolischen Parlaments planen durch das grösste Naturschutzgebiet der Mongolei eine über 300 km lange Autohandelsstrasse und einen Grenzübergang nach China zu bauen um die Grundlage der Westmongolen zu verbessern, heisst es. Der alt/neue Grenzübergang „Naransevstei“ soll eine direkte Verbindung mit der chinesischen Provinz „Gansun“…
Ein neues Zeitalter hat begonnen. Die Gemeinschaft der Nomaden, das Sippenleben, bot ihnen über Jahrhunderte Schutz und Rettung. Das Spannungsfeld, dass die neue Zeit mit den Herausforderungen brachte, fordert einen radikalen Wandel. Die unvorhersehbaren Wetterphänomene, die Einbindung der Selbstversorger in den Geldkreislauf oder das Internet mit den (Ver) Lockungen…
Galsan Tschinag hat mittlerweile 39 Bücher in deutscher Sprache geschrieben. Davon wurden 15 in andere Sprachen übersetzt, hauptsächlich in Englisch, aber auch in Französisch, Japanisch, Türkisch und natürlich in Mongolisch. Das jüngste Buchkind «Der blaue Himmel» wurde ins Mongolische übersetzt und dazu wurde eine schöne Veranstaltung in Ulaan Baatar…